Der Herbst ist längst da und der Winter steht vor der Tür. Gerade zum Wechsel der Jahreszeiten bietet sich auch ein innerer Tapetenwechsel an. It’s Detox-Time Baby! Ein kurzes Saft-Fasten vitalisiert, entgiftet und heilt und ist der perfekte Energieschub für Körper und Geist vor dem kalten Winter.
Warum entgiften?
Im normalen Alltag ernährt man sich oft unausgewogen, isst unregelmäßig und meistens viel und spät. Dazu kommen viel Zucker, Kaffee, Alkohol, Nikotin und zu wenig Bewegung. Zusätzlich nehmen wir Umweltgiften und Schadstoffen über Nahrung, Wasser, Luft, Kleidung, Haushalts- und Kosmetikprodukte auf, die sich im Körper ansammeln können.
Über Leber, Nieren, Darm und das Lymphsystem scheidet der Körper Gifte wieder aus, wird er im Laufe der Zeit aber zu stark belastet, gelingt es ihm häufig nicht mehr, sich aus eigener Kraft zu reinigen.
Gönnt man dem Körper und besonders dem Verdauungssystem eine Pause, kann man so aktiv die natürlichen Selbstheilungskräfte unterstützen und eine Entgiftungsprozess einleiten.
Eine sanfte Detox-Kur mit frischen Säften aus dem Entsafter ist da genau das richtige. Da der Saft kaum Ballaststoffe enthält, wird der Verdauungsapparat geschont und der Körper kann seine ganze Energie in die Ausleitung von Schadstoffen und die Regeneration setzen. Normalerweise benötigt der Körper 60-70% der körpereigenen Energie für die Verdauung. Verzichtet man nun für eine Weile auf feste Nahrung, werden die Verdauung und der Stoffwechsel massiv entlastet. Eine besonders schnelle Entschlackung sowie ein sofort spürbarer Energieschub sind die Folge.
Das geniale am Saftfasten ist jedoch zusätzlich, dass der Körper durch die frischen Obst- und Gemüsesäfte mit lebendigen Vitalstoffen, Enzymen und Antioxidantien nur so überschwemmt wird und diese sofort aufnehmen kann.
Wie oft entgiften?
Wenn man es kontinuierlich schafft 1x pro Monat einen Safttag einzulegen, ist das schon super. Will man noch einen Schritt weitere gehen, ist auch 1 Safttag pro Woche eine Variante. 2x im Jahr sollte man diese Detox Phase auch auf mehrere Tage verlängern, um mal richtig klar Schiff zu machen.
Doch auch längere Saft-Kuren bis zu 3 Wochen sind möglich und jeder muss für sich ausprobieren, wie lange er sich gut dabei fühlt. Als Inspiration hier noch ein Youtube-Video des australischen Börsenmaklers Joe „Fat, sick and nearly dead“, der sich durch 60 Tage Saftfasten sowohl von seinem Übergewicht als auch von seinen chronischen Krankheiten befreien konnte.
Für alle, die sich wie Ich nur schwer vorstellen können komplett auf feste Nahrung zu verzichten, kann Ich immer wieder nur das sanfte 3 Wochen Detox-Programm aus dem Clean Buch von Dr. Junger empfehlen. Es ist kein reines Saftfasten, sondern eine Mischung zwischen Saft, Smoothies und Mittags einer festen Mahlzeit. Es gibt klare Regeln, welche Nahrungsmittel gegessen werden dürfen und welche nicht. Durch dieses „sanfte“ Fasten dauert die Entgiftungszeit zwar etwas länger, verläuft dafür aber schonender und wird nicht als so anstrengend empfunden.
Welchen Entsafter oder Mixer kann Ich empfehlen?
Die meisten Entsafter lassen sich in zentrifugale und nicht zentrifugale Geräte einteilen. In einem Zentrifugalentsafter wird das Obst oder Gemüse zerkleinert, während der Behälter sich in hoher Beschleunigung um sich selbst dreht. Die so entstehende Zentrifugalkraft sorgt dafür, dass der Saft aus den kleingeschnittenen Obst- und Gemüsestücken herausgepresst wird.
Nichtzentrifugierende Entsafter zerdrücken und zerkleinern das Pressgut auf unterschiedliche Weise, sodass der Saft austreten kann. Dies ist schonender für das Obst und Gemüse, da keine Hitze entsteht und nicht so viel Sauerstoff an den Saft gelangt. Vitamin und Enzymgehalt sind somit höher, ebenso die Saftausbeute. Die Saftgewinnung ist jedoch aufwendiger und die Geräte meist größer und vor allem teurer.
Ich benutze gerade einen Zentrifugalentsafter von Philips, nennt sich Philips Avance, den Ich wirklich absolut empfehlen kann. Er lässt sich sehr schnell und einfach sauber machen (was beim Entsafter aus meiner Sicht die Hauptsache ist), hat keine blöden Ecken, wo sich alles festsetzt und selbst das Sieb glänzt nach 2 Minuten abbürsten wieder. Die Saftausbeute ist toll und selbst die dazugehörige Kanne tropft nicht beim Safteinschenken. Da hat sich jemand bei der Entwicklung echt Gedanken gemacht! Und sieht sogar noch schick aus, kann man nicht meckern. Preis-Leistung daher absolut ok, würde Ich wieder kaufen.
Beispiel Saft-Tag:
- Morgens: lauwarmes Wasser mit dem Saft einer Zitrone
- Tagsüber: 5 frisch entsaftete Säfte über den Tag verteilt trinken (ca. alle 2 Stunden 500 ml Saft trinken)
- Abends: bei großem Hunger kann der 6. Saft mit etwas Nuss- oder Kokosmilch angereichert werden
Eine Variation der Säfte macht Spaß und ist ausdrücklich erlaubt. Um den Blutzuckerspiegel niedrig zu halten, sollte jedoch das Mischungsverhältnis von 1/3 Obst und 2/3 Gemüse bzw. grünes Blattgemüse beachtet werden.
Allen Einsteigern empfehle Ich mein eBook der 2 Tages-Saft-Detox-Kur, inklusive meiner Lieblings-Saftrezepten mit Einkaufszettel.
Freue mich über Eure Erfahrungsberichte vom Saft-Fasten und Eure Lieblings-Saft-Rezepte.
Ist Euch der Unterschied zwischen Saft und Smoothie noch nicht ganz klar, findet Ihr im Artikel Besser Saft oder Smoothie viele Antworten.
Foto oben: Dessie – Fotolia.com
[…] Wer sich nach dem ärztlichen Check für eine Juice Cleanse entscheidet, hat zwei Möglichkeiten: Entweder liefern lassen oder selbst machen. […]
Guten Tag,
Für mein Verständnis:
1 Tag Entgiftung mit 5-6 mal einem halben Liter (500 ml) reinem Saft und zum Frühstück eine Zitrone in warmen Wasser.
Das sind ein paar Kilo Gemüse und Früchte.
Ich habe einen Vita Leo Entsafter der mir grosse Freude bereitet.
Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, dass 2-3 Liter Saft noch bekömmlich sein könnten.
Ich bin seit 5 Monaten in einer Entgiftungsphase nach 40 Jahren Rauchen.
Spannend, aber auch physisch mühsam.
Thomas
Hallo Thomas,
vielen Dank für Deinen Kommentar und Hub ab, dass Du nach 40 Jahren mit dem Rauchen aufgehört hast! Da ist so ein Saft-Tag für Dich sicher ein Klacks ;-). Trotzdem sollte man auf seinen Körper hören und sich im optimalen Fall vor einem längeren Saftfasten mit seinem Arzt abstimmen. Je nachdem, welche Essgwohnheiten man im Alltag so pflegt, empfiehlt es sich außerdem vor dem Fasten ein paar Tage „Schonkost“ einzuschieben.
Drücke Dir die Daumen
Sandra
Bei Angaben wie „1/3 Obst und 2/3 Gemüse“ stellt sich mir immer die Frage: ist damit das Gewichts- oder das Volumenverhältnis gefragt? Danke für die Erleuchtung ;)
Lieber Sascha,
das ist wirklich eine sehr gute Frage, danke dafür!
Da Ich das Entsaften nicht unnötig verkomplizieren möchte, spare Ich mir ein genaues Abwiegen der Lebensmittel. Ich versuche mich aber trotzdem bei dem genannten Verhältnis locker am Gewicht zu orientieren. Ich starte meistens mit einer grünen Gurke, 1-2 großen Fenchel und 5 Möhren. Dann passt 1 Apfel und 1 Orange ungefähr zur 1/3 Obst und 2/3 Gemüse Regel.
Ist aber wirklich nur eine grobe Daumenregel, aus der man keine Wissenschaft machen sollte. Es geht einfach nur darum, sich bewusst zu machen, dass nicht Obst, sondern Gemüse den Hauptteil des Saftes ausmachen sollte, wenn man den Blutzuckerspiegel nicht unnötig in die Höhe treiben möchte. Besonders, wenn man viel frischen Saft zu sich nimmt.
Aber auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel und selbst ein frischer Saft nur aus Obst ist sicher gesünder als ein Saft aus der Tüte.
Hoffe, das bringt ein wenig Erleuchtung ;-).
Liebe Grüße aus Berlin
Sandra
Super spannendes Thema! Ich habe gerade eine Saftkur über 28 Tage gemacht und die Ergebnisse sind wirklich super!
Viele Grüße
Stephan
Wow, sehr beeindruckend Stephan!